in Zusammenarbeit mit fessler architekten
Fotos: Christian Flatscher
Die Nachbarschaft des bestehenden Altenwohnheims ist geprägt von heterogener Bauten aus teils dörflich erscheinenden, durchgrünten Siedlungsstrukturen und Wohnanlagen neueren Datums. Eine Besonderheit ist die merklich nach Südenansteigende Topographie des ganzen Gebiets, sie prägte auch entscheidenddie Freiflächen des Bauplatzes.
Der neue Baukörper nützt die Topographie und bietet reichlich Bezug zu den anschließenden Außenbereichen und Gärten. Eine „Villa im Grünen“, die den höhenmäßigen Übergang zur anschließenden Bebauung schafft und denFreiraum nach Süden abschließt. Das Maß der „Aneigenbarkeit „ desHauses durch die Menschen, die aus verschiedensten Gründen ihr gewohntes Umfeld verlassen (mußten), halten wir für ein entscheidendes Qualitätskriterium.
In den beiden Obergeschossen gruppieren sich die Zimmer der zwei Hausgemeinschaften in verschiedene Himmelsrichtungen um einen zentralen Raum, der sich nach drei Seiten hin zum anschließenden Gelände öffnet und differenzierte Bereiche zum Verweilen im Inneren und in den Außenbereichen bietet. Diese Vielfalt erleichtert die Orientierung, schafft ruhige, heimelige Rückzugsbereiche und stärkt die Identifikation mit dem Haus. Die Verflechtung von Wohn- und Gartenräumen sowie Materialien wie Holz, Stein, Leder und Textilien wecken durch Haptik, Geräusche und Gerüche Emotionen und Empfindungen.